Thunfischerei
Traditioneller Thunfischfang der Almadraba
Zahara de los Atunes hat seinen Namen nicht ohne Grund, denn lange bevor der Tourismus in diesem Küstenstreifen Einzug gehalten hat, war der Thunfischfang die Haupteinnahmequelle der gesamten Region.
Die Wanderroute der Thunfische ist alljährlich gleich und beschert dadurch den Orten wie Zahara de los Atunes, Conil de la Frontera, Barbate oder Tarifa den Freibrief, grosse Mengen Thunfisch gleich in Ufernähe fangen zu können.
Anfang März beginnt die Zeit, in der die ausgewachsenen Thunfische vom kalten Atlantik in das Mittelmeer wandern, um dort zu laichen.
In dieser Zeit beginnt auch die Arbeit der Almadraba, der traditionsreichen Methodik der Thunfischerei, die noch heute funktioniert wie schon vor der Zeit der Römer.
Der Name "Almadraba" stammt aus dem Arrabischen und bedeutet soviel wie "Ort des Kampfes".
Die bis zu 600kg schweren Thunfische werden von den Fischern der Almadraba letztendlich durch Netze mit der Hand gefangen.
Die rießigen Netze müssen in Ufernähe ausgelegt werden, da wo auch die Wanderroute der Thunfische verläuft. Es dürfen keine Steine oder Riffe am Meeresgrund sein, die die Netze beschädigen könnten. Deshalb stellen auch Zahara de los Atunes und Conil de la Frontera die optimalsten Bedingungen für die Almadraba.
Sobald die Netze sich füllen, die Thunfische also angekommen sind, werden die Netze per Hand von vier Booten aus zusammengezogen. Hierdurch wird die im Wasser liegende Fläche des Netzes solange verringert, bis sich zwischen den Booten nur noch die rießigen Thunfische tummeln.
Mit Messern und Haken werden die Fische von den Männern geschlachtet und in die Boote gezogen.
Der Anblick dieses Schauspiels ist beeindruckend, wird aber nur den beteiligten Fischern zu Teil. Zuschauer sind nicht erwünscht, zumal kein Platz in den Booten ist, die auf dem Rückweg bis zum Rand mit Thunfischen gefüllt sind.